Franz Glück, Kunsthistoriker und Schriftsteller, geb. am 12. 9. 1899 in Wien, gest. am 23. 4. 1981 in Bad Vöslau. Glück studierte Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Wien, Heidelberg und München. 1924 promovierte Glück bei Walter Brecht und Max Hermann Jellinek mit einer Arbeit über Adalbert Stifters Witiko. Anschließend begann er im Wiener Kunstverlag "Anton Schroll" zu arbeiten, wo er bis 1938 als Prokurist, Hersteller, Lektor und Berater tätig war. Durch die Verlagsarbeit knüpfte Glück Kontakte zu Autoren und Philologen, z.B. Otto Rommel und Moriz Enzinger. Glück verlor nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 seinen Posten und versuchte vergeblich, im Londoner Exil Arbeit zu finden. Nach 1945 kehrte er zum "Schroll Verlag" zurück, den er in der Folge bis 1948 als Direktor leitete. Zwischen 1946 und 1949 redigierte er gemeinsam mit Edwin Rollett die Seite "Neue Bücher" der "Wiener Zeitung". 1949 erhielt er den Direktors-Posten am Historischen Museum Wien, dem er bis 1968 vorstand. Glück gab alle Schriften des Hauses heraus, war zwischen 1952 und 1967 Mitglied des Redaktionsausschusses des "Mitteilungsblattes der Museen Österreichs" und vertrat von 1962 bis 1968 die österreichische Sektion des International Council of Museums. Zu Glücks Werk zählen mehr als 150 verstreut erschienene Veröffentlichungen, darunter Editionen, Aufsätze, Zeitungsartikel, Rezensionen und Vorworte. 1979 wurde Glück mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.