Remigius Geyling, Maler und Bühnenbildner, geb. am 29. 6. 1878 in Wien, gest. am 4. 3. 1974 ebenda. Geyling absolvierte die Kunstgewerbeschule in Wien und studierte an der Akademie der bildenden Künste in München. Bis 1904 führte er gemeinsam mit Otto Prutscher ein Atelier und war dann als Ausstattungschef für die Neue Wiener Bühne tätig. Von 1909 bis 1911 stand er dem Ausstattungswesen am Wiener Burgtheater vor. Bis zu seinem Kriegsdienst 1914 arbeitete er als Gesellschafter der Werkstätten für Bühnenkunst und leitete nach seiner Rückkehr 1919 die Kostüm- und Dekorationswerkstätte "Thalia". In den Jahren 1922 bis 1945 war er wieder Ausstattungschef des Burgtheaters.
Zu seinen Werken zählen Entwürfe für Diplome, Plakate, Tapeten, Bühnenmodelle sowie eine Gedächtniskirche an der ehemaligen Isonzofront. Er nahm an der Weltausstellung in Paris (1900), der Wiener Kunstschau (1908) und der Wiener Jagdausstellung (1910) teil und war Mitbegründer der satirischen Zeitschrift "Die Muskete". Geyling erhielt 1949 den Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses.