Hubert Gessner, Architekt, geb. am 20. 10. 1871 in Wallachisch-Klobouk (Mähren), gest. am 29. 1. 1943 in Wien. Gessner besuchte von 1885 bis 1889 die Staatsgewerbeschule in Brünn und studierte von 1894 bis 1898 an der Kunstgewerbeschule bei Otto Wagner, in dessen Büro er 1898/1899 tätig war. Durch Wagners Vermittlung erhielt er eine Stelle im mährischen Landesbauamt in Brünn. 1902 nahm er am Wettbewerb für das "Arbeiterheim Favoriten" im zehnten Wiener Gemeindebezirk teil, erhielt den ersten Preis, bekam den Auftrag zur Ausführung und befreundete sich mit Viktor Adler. Von 1907 bis 1912 arbeitete er mit seinem Bruder Franz Gessner zusammen und wurde nach 1918 einer der führenden Architekten für Wohnbauten der Gemeinde Wien, die er teilweise mit anderen Architekten ausführte. 1938 erhielt er Berufsverbot.
Gessner entwarf u. a. die Wohnhausanlagen Reumannhof (1924-1926), den Karl-Seitz-Hof (1926) sowie die Augartenbrücke über den Donaukanal (1928-1931) im zweiten Wiener Gemeindebezirk.