Filip M. Gerškovič, geb. am 7. 9. 1906 in Jassy (heute Rumänien). Nach seinem Musikstudium am Konservatorium seiner Heimatstadt ging Gerškovič nach Wien, wo er von 1928 bis 1931 Komposition bei Armin Berg studierte, 1935 wurde er Schüler bei Anton von Webern. Von 1932 bis 1938 war er Mitarbeiter der Universal Edition. 1939 floh Gerškovič nach Rumänien und ließ sich 1940 – inzwischen Staatsbürger der UdSSR – in Czernowitz nieder. Die Flucht ging nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion weiter nach Taschkent. 1946 ließ sich Gerškovič in Moskau nieder. Als Jude wurde er 1949 auf dem sowjetischen Komponistenverband ausgeschlossen, fortan musste er sich etwa mit Privatunterricht über Wasser halten. 1987 reiste er nach Wien aus, wo er am 5. 1. 1989 starb.

 

Text: Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus (Mai 2013)    Text drucken

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