Viktor von Geramb, Volkskundler, geb. am 24. 12. 1884 in Deutschlandsberg (Steiermark), gest. am 8. 1. 1958 in Graz. Geramb studierte ab 1902 Geschichte, Geographie, Volkskunde und Sprachwissenschaften an der Universität Graz und promovierte 1907 mit der Dissertation Grenze zwischen Noricum und Pannonien. Er arbeitete als wissenschaftlicher Assistent bei der historischen Landeskommission für Steiermark und leitete von 1913 bis 1949 die volkskundliche Abteilung des Landesmuseums Joanneum in Graz, die er als eigenständiges Steirisches Volkskundemuseum etablierte. 1924 habilitierte er sich mit der Arbeit Die Kulturgeschichte der Rauchstuben für Volkskunde und wurde 1931 zum außerordentlichen und 1949 zum ordentlichen Professor an der Universität Graz ernannt. Zwischen 1938 und 1948 war er seiner Ämter enthoben.
Zu Gerambs Veröffentlichungen zählen u. a. Von Volkstum und Heimat (1919), Volkskunde der Steiermark. Ein Grundriß (1926), Steirische Trachtenkunde (1932, 1938) in zwei Bänden, Um Österreichs Volkskultur (1946), Sitte und Brauch in Österreich (1948) und Verewigte Gefährten. Ein Buch der Erinnerung (1952). Zudem gab er "Kinder- und Hausmärchen aus der Steiermark" (1942) heraus.