Josef Gangl, Schriftsteller, geb. am 25. 8. 1868 in Deutsch Beneschau (Böhmen), gest. am 6. 9. 1916 in Wien. Gangl, der Sohn eines Bauern und Gastwirts, brach seine Schulausbildung ab und übernahm die Wirtschaft seines Vaters. 1903 zog er nach Wien, wo er in großer Armut zunächst als Schauspieler, später als freier Schriftsteller lebte. Er schrieb vielgelesene folkloristische Prosa, in der soziale und religiöse Themen mitklangen, u. a. Geschichten aus dem Böhmerwald (1895), Am Ende der Welt und andere Geschichten (1907) sowie die Romane Die deutsche Himmelsmutter (1909) und Markus der Tor (1915). Sein autobiographischer Roman Der letzte Baum (1908) handelt vom wirtschaftlichen Niedergang einer reichen Böhmerwaldbauernfamilie.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken

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