Martin Fuchs, Diplomat, geb. am 26. 9. 1903 in Wien, gest. am 1. 10. 1969 ebenda. Fuchs, promovierter Jurist, arbeitete 1926 bis 1936 als Chefkorrektor bei der amtlichen Telegraphen-Agentur in Paris sowie als Vertragsangestellter der österreichischen Botschaft in Paris. Dann trat er für ein Jahr in den Dienst des Bundeskanzleramtes, wurde Presseattaché in Paris, verblieb dort nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 und war für verschiedene französische Zeitungen tätig. Im selben Jahr begründete er gemeinsam mit Ernst Hoor und Alfred Kupscha die Flüchtlingshilfsorganisation "Entraide Autrichienne" und fungierte als deren Vertreter in der französischen Zentralvereinigung österreichischer Emigranten. Er schrieb für die "Österreichische Post", initiierte den "Österreichischen Freiheitssender" und begründete 1940 das Aktionskomitee zur Befreiung Österreichs. Ab 1942 arbeitete er im "Office of International Information and Cultural Affairs" beim amerikanischen State Department und leitete ab 1945 die österreichische Abteilung des State Department. 1947 kehrte er nach Wien zurück, trat 1948 in den diplomatischen Dienst, war als Generalkonsul bis 1952 in New York und 1962 bis 1969 in Paris tätig. Er veröffentlichte u. a. Un pacte avec Hitler. Le drama autrichien 1936-1938 (1938).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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