Sepp Froschauer, Musiker, geb. am 15. 1. 1907 in Naarn (Oberösterreich), gest. am 3. 3. 1986 in Linz. Froschauer, als elftes von 14 Kindern einer Landwirtsfamilie geboren, rückte als 18jähriger zum Alpenjägerregiment Nr. 7 ein, dessen Musik unter der Leitung des bekannten Militärkapellmeisters Max Dambauer stand. Nahezu zehn Jahre wirkte Froschauer als Solist und Stimmführer bei der Linzer Regimentsmusik. Er war daneben aber auch beim Linzer Konzertverein und als Substitut im Orchester des Linzer Landestheaters tätig. Der erfahrene Musiker Froschauer übernahm 1945 die Linzer Magistratsmusik, die zunächst von der amerikanischen Besatzungsmacht, bald aber ausschließlich bei repräsentativen Anlässen zu hören war. In der Folge erwarb sich die Linzer Magistratsmusik als Blasmusik wie auch als Streich- und Salonorchester weit über die Stadtgrenzen hinaus Anerkennung. Allein bis 1972 wurden größtenteils im Zusammenwirken mit dem Sender Rot-Weiß-Rot und später mit dem Landesstudio Linz an die 500 Tonbänder und 40 Schallplatten produziert.
Als Bediensteter des Kulturamtes der Stadt Linz (Pensionierung 1972) war Froschauer auch an der Erwerbung und am Ausbau des international bedeutsamen Musikarchivs der Stadt Linz beteiligt. In Anerkennung seiner Verdienste auf kulturellem und musikalischem Gebiet wurde Froschauer 1970 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich und 1971 der Berufstitel Professor verliehen.

Text: Archiv der Stadt Linz     Text drucken

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