Hans Fronius, Maler und Graphiker, geb. am 12. 9. 1903 in Sarajevo, gest. am 21. 3. 1988 in Mödling (Niederösterreich). Fronius studierte von 1922 bis 1928 bei Karl Sterer und Alois Delug an der Akademie der bildenden Künste in Wien, unternahm zahlreiche Studienreisen, u. a. nach Italien, Frankreich, Deutschland, Dänemark und Holland, und war ab 1930 als Lehrer für Kunsterziehung und Darstellende Geometrie in Graz und Fürstenfeld (Steiermark) tätig. 1943 wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, lebte in der Schweiz und kehrte 1945 nach Fürstenfeld zurück. Ab 1961 lebte er in Perchtoldsdorf, unterrichtete bis 1965 an der Mittelschule in Mödling und ging in den Ruhestand, um als freischaffender Künstler zu leben. Zu Fronius' Werken zählen zahlreiche Graphiken und Ölbilder, Illustrationen zu 115 Büchern, u. a. von Franz Kafka, Edgar Allen Poe, E.T.A. Hoffmann, Honoré de Balzac und Ernst Jünger, das Mappenwerk Mythographia (1969) und der Zyklus Theodora (1959–1967). Fronius, der seit 1933 mit Alfred Kubin korrespondierte, wurde mit der Goldenen Staatsmedaille (1937), dem Meisterpreis für Malerei und Graphik des Österreichischen Industriellenverbandes (1950), dem Großen Österreichischen Staatspreis (1967), der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (1968), dem Gutenbergpreis Mainz (1981) und dem Lovis-Corinth-Preis (1983) ausgezeichnet.