Johannes Frischauf, Mathematiker und Alpinist, geb. am 17. 9. 1837 in Wien, gest. am 7. 1. 1924 in Graz. Frischauf studierte Mathematik, Astronomie und Physik in Wien sowie Geodäsie und Mechanik an der Technischen Hochschule. Er promovierte 1861 und wurde bereits zwei Jahre später Privatdozent, 1866 außerordentlicher und 1867 ordentlicher Professor für Mathematik in Graz, an der er vier Dezennien wirkte. Frischauf führte den Seminarbetrieb an der Universität ein und beschäftigte sich später mit angewandter Mathematik, Kartographie und Geodäsie. Auf Carl Friedrich Gauß geht seine Formulierung des allgemeinen Abbildungsgesetzes von Flächen aufeinander zurück. Er erwarb sich auch Verdienste um die Touristik von Slowenien und Kroatien.
Er veröffentlichte u. a. Elemente der Geometrie (1870), Grundriß der theoretischen Astronomie und der Geschichte der Planetentheorie (1871) und Beiträge zur Landesaufnahme und Kartographie des Erdsphäroids (1919), zudem Gebirgsführer und Wanderbücher.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2009)    Text drucken

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