Siegfried Freiberg, Schriftsteller und Bibliothekar, geb. am 18. 5. 1901 in Wien, gest. am 5. 6. 1985 in Kerkakkers (Holland). Freiberg studierte an der Universität Wien, wurde Staatsbibliothekar an der Schule für Welthandel und später Direktor der Bibliothek sowie der Handzeichnungen- und Kupferstichsammlung der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ab 1954 lebte er als Kunstexperte in Brasilien. Freiberg verfasste zahlreiche kunstgeschichtliche und literarische Aufsätze, Reiseschilderungen und Feuilletons für in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften sowie für den Rundfunk.
Er veröffentlichte die Gedichtbände Die vierte Tafel. Sonette an die Eltern (1928), Oden und Elegien (1935) sowie die Romane Salz und Brot (1935), Die Liebe, die nicht brennt (1940) und Die harte Freude (1943), den Erzählband Adieu Nicolette (1958), den Essay Der Dichter unserer Zeit (1955), die Dramen Der Grasel (1963) und Zwischen Freiheit und Jenseits (1973). Freiberg erhielt den ersten Preis der UNESCO für Dramatik (1948) und den brasilianischen Orden vom Kreuz des Südens (1959).