Bruno Frei (eigentlich: Benedikt Freistadt), Journalist und Schriftsteller, geb. am 11. 6. 1897 in Pressburg (Slowakei), gest. am 21. 5. 1988 in Klosterneuburg (Niederösterreich). Frei studierte Philosophie an der Universität Wien und promovierte 1922 mit einer Dissertation über die Ethik der Pirké Aboth. Von 1917 bis 1929 war er Redakteur des "Wiener Abend", dann bis 1933 Chefredakteur von "Berlin am Morgen" und schrieb seit 1924 Beiträge für die "Weltbühne". Seit 1934 war er Mitglied der Kommunistischen Partei. Direkt nach dem Reichstagsbrand emigrierte er nach Prag und dann nach Frankreich, wo er zwei Jahre im Konzentrationslager Vernet interniert war. 1941 ging Frei nach Mexiko, gründete das Exilblatt "Freies Deutschland" und kehrte 1947 nach Österreich zurück. 1948 bis 1956 fungierte er als Chefredakteur des "Wiener Abend" und gab 1959 bis 1965 das "Tagebuch" heraus.
Er veröffentlichte u. a. Jüdisches Elend in Wien (1920), Im Lande der fluchenden Rabbis und der hungernden Bauern (1927), Im Lande der roten Macht (1929), Wie Hitler zur Macht kam (1933), Israel zwischen den Fronten (1965) und die Autobiographie Der Papiersäbel (1970).