Karl Emil Franzos, Schriftsteller, geb. am 25. 10. 1848 in Czortków (Galizien), gest. am 28. 1. 1904 in Berlin. Der Sohn eines jüdischen Arztes absolvierte das deutsche Gymnasium in Czernowitz, studierte Jus in Wien und Graz, wurde Journalist und bereiste in dieser Eigenschaft Mitteleuropa und den Orient. Seit 1877 lebte er in Wien, leitete von 1884 bis 1886 die "Neue Illustrierte Zeitung" in Wien und seit 1887 die "Deutsche Dichtung" in Berlin. Franzos, überzeugter Determinist, schilderte in wertvollen Kulturbildern und Erzählungen Landschaft und Bevölkerung seiner Heimat.
Zu seinen Werken zählen u. a. Aus Halb-Asien (1876), Die Juden von Barnow (1877), Junge Liebe (1879), Stille Geschichten (1880), Die Reise nach dem Schicksal (1885), Aus der großen Ebene (1888), Der Wahrheitssucher (1894), Allerlei Geister (1897), Deutsche Fahrten (1903-1904) und Neue Novellen (1904).

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 24.02.2010)     Text drucken

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