Marco Frank, Komponist und Violinvirtuose, geb. am 24. 4. 1881 in Wien, gest. am 29. 4. 1961 ebenda. Frank übersiedelte im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern nach Neapel, wo er von 1893 bis 1897 am Konservatorium bei Eusebio Dzworzak an der Violine ausgebildet und von Enrico Bossi in Musiktheorie unterrichtet wurde. Der Komponist Jules Massenet wurde durch eine Aufführung seiner ersten Oper Die drei Musketiere auf ihn aufmerksam, lud ihn zu sich nach Paris ein und unterrichtete ihn in dramatischer Komposition. 1900 gründete Frank ein Streichquartett mit dem er Konzertreisen durch Italien, Frankreich, Spanien und in den Vorderen Orient unternahm. 1904 bis 1934 wirkte er als Bratschist am Volksopernorchester in Wien. Nach 1918 wandte er sich verstärkt dem Komponieren zu, musste 1939 nach New York emigrieren, kehrte 1948 zurück, lehrte drei Jahre Bratsche am Konservatorium in Wien und lebte dann als freier Privatmusiklehrer.
Frank schrieb sechs Opern, u. a. Eroica (1919), Das Bildnis der Madonna (1925) und Die fremde Frau (1937), drei Sinfonien, zwei Klavierkonzerte sowie Kammermusik. 1931 wurde er mit dem Professorentitel geehrt.