Michael Filz, Historiker, geb. am 12. 4. 1777 in Passau, gest. am 19. 2. 1854 in Michaelbeuern. Filz legte in Michaelbeuern die Profeß ab, erhielt 1880 die Priesterweihe und war von 1805 bis 1835 in Salzburg am Gymnasium und am Lyceum Professor der allgemeinen Weltgeschichte und der Philosophie. Zwischen 1835 und 1843 war er Prior und Administrator des ehemaligen Augustinerklosters in Mülln, kehrte dann als Prior nach Michaelbeuern zurück, wo er auch die Ämter eines Bibliothekars und Novizenmeisters versah. In seinen zahlreichen Forschungen beschäftigte sich Filz hauptsächlich mit Themen aus der Salzburger, österreichischen und bayrischen Landeskunde. Filz war Ehrenmitglied des Museum Francisco-Carolinum in Linz und des historischen Vereins für Kärnten. 1836 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und 1848 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien. Filz veröffentlichte eine Historisch-kritische Abhandlung über das wahre Zeitalter der apostolischen Wirksamkeit des heiligen Rupert in Bayern und der Gründung seiner bischöflichen Kirche in Salzburg (1831) und Geschichte des salzburgischen Benediktiner-Stiftes Michaelbeuern (1833).

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 10.09.2010)     Text drucken

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