Joseph Feil, Historiker und Archäologe, geb. am 20. 6. 1811 in Wien, gest. am 29. 10. 1862 ebenda. Feil studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Wien, trat 1834 in den österreichischen Staatsdienst ein und wurde 1850 vom Grafen Leo Thun als Prüfungskommissär für allgemeine und österreichische Geschichte in das Ministerium für Kultur und Unterricht berufen und 1854 zum Ministerialsekretär befördert. Während der Revolution 1848 lehnte er seine Wahl zum Reichstagsdeputierten ab. Er gründete 1854 den Wiener Altertumsverein und wurde 1858 ordentliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1844 bis 1848 redigierte er die "Österreichischen Blätter für Literatur und Kunst". Feil befasste sich mit regionalhistorischen, landeskundlichen und archäologischen Forschungen.