Constantin von Ettingshausen, Paläontologe und Botaniker, geb. am 16. 6. 1826 in Wien, gest. am 1. 2. 1897 in Graz. Ettingshausen besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, studierte Medizin an der Universität Wien, promovierte 1849, wandte sich jedoch dann der Botanik zu und wurde 1850 an die Geologische Reichsanstalt berufen, wo er damit beauftragt wurde, die Fundstätten fossiler Pflanzen zu untersuchen. 1854 wurde er zum Professor der Botanik und der medizinischen Naturgeschichte an das Josephinum in Wien berufen. 1870 ließ er sich an die Universität Graz versetzen, wirkte dort als Ordinarius, schuf ein paläobotanisches Institut, wurde Dekan und 1881 Rektor der Universität.
Ettingshausen gilt als Begründer der Paläobotanik in Österreich und veröffentlichte u. a. Die Blattskelette der Dikotyledonen (1861), Die Farnkräuter der Jetztwelt (1865) und gemeinsam mit Alois Pokorny die Physiotypia plantarum austricarum (1856-1873) in zwei Bänden. Er wurde 1856 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt und hatte Anteil an der Gründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2009)     Text drucken

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