Emil Ertl, Schriftsteller, geb. am 11. 3. 1860 in Wien, gest. am 8. 5. 1935 ebenda. Ertl studierte 1879 bis 1883 zunächst Rechtswissenschaften, wandte sich dann philosophischen und kunsthistorischen Studien zu und promovierte 1886. Er bereiste Italien und siedelte sich in Graz an, wo er als Kustos der Bibliothek der Technischen Hochschule wirkte. 1898 bis 1922 leitete er die Bibliothek als Direktor. 1933 trat er wegen einer Resolution gegen das nationalsozialistische Deutschland aus dem P.E.N.-Clubs aus.
Er veröffentlichte u. a. Abdewa (1884), die Novellen Opfer der Zeit (1895) sowie den Romanzyklus Ein Volk an der Arbeit. 100 Jahre Deutsch-Österreich im Roman (1906-1911). 1930 erhielt er den Grillparzer-Preis.