Robert Ernst, Komponist, Dirigent und Pianist, geb. am 9. 6. 1900 in München, gest. am 31. 12. 1977 in Wien. In Wien aufgewachsen, erhielt Ernst ersten Klavierunterricht von seiner Tante Maria. Seine weitere musikalische Ausbildung erfolgte bei Leonhard Fuchs, Luis Ree und Rudolf Weirich. Ernst wurde bereits 1931 Mitglied der NSDAP und blieb dies auch nach dem Verbot der Partei 1933. Nach dem „Anschluss“ stieg Ernst rasch auf und bekleidete verschiedene Posten im kulturpolitischen Bereich. So wurde er etwa mit der Errichtung der Reichsmusikkammer im ehemaligen Österreich betraut, war von 1939 bis 1941 Inspekteur der Kindersingschule der Wiener städtischen Musikschulen und zwischen 1941 bis 1945 Leiter der Abteilung Musik im Landeskulturamt der NSDAP Gau Wien. Auch nach dem Krieg blieb Ernst aktiv. In den Jahren 1958-1965 leitete er etwa den Chor der Gesellschaft der Musikfreunde in Perchtoldsdorf, zu dessen Ehrenorchestermeister er ernannt wurde. Ernst verfasste vor allem Lieder, bevorzugt vertonte er Gedichte von Josef Weinheber (1892-1945), beispielsweise den Zyklus Kalendarium. Neben Liedern stammen von Ernst auch zahlreiche Werke für Chor, sowie Blas- und Orchestermusik. Zur Pflege der Werke des Komponisten wurde die Robert-Ernst-Gemeinschaft gegründet.