Michael Engelhart, Architekt, geb. am 7. 7. 1897 in Wien, gest. am 5. 3. 1969 ebenda. Engelhart studierte an der Technischen Hochschule in Wien und arbeitete in den Ateliers der Wiener Architekten Max von Ferstel, Hans Jaksch, Max Theuer und Friedrich Zotter sowie bei Paul Bonatz und Friedrich Scholer in Stuttgart. Ab 1924 lebte Engelhart als freier Architekt in Wien, promovierte 1926 mit der Dissertation Kirchliche Rundbauten des Mittelalters in Österreich und arbeitete ab 1929 im Bundesdenkmalamt, für das er ab 1946 als ständiger Konsulent tätig war. 1946 wurde er zum außerordentlichen Professor für zeichnerische und malerische Darstellung und 1950 zum Ordinarius und Leiter des Instituts für Baukunst und Bauaufnahmen an der Technischen Hochschule Wien ernannt. Ab 1948 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses und 1951 bis 1960 Mitglied des Fachbeirates der Stadt Wien.
Nach 1945 wurde Engelhart u. a. mit der Neugestaltung und Erweiterung des Schönbrunner Tiergartens (1953) sowie des Burgtheaters (1951-1955), der Sanierung des Wiener Palais Harrach und der Rekonstruktion der 1947 bei einem Brand zerstörten barocken Kuppel der Stiftskirche Melk (Niederösterreich) beauftragt. Er engagierte sich auch für den sozialen Wohnbau in Wien. Die Wohnhausanlage Schottenring 28 (1957-1959) und das Wohnhochhaus Schnitzlerhof im 19. Wiener Gemeindebezirk (1959/1960) gehen auf Engelharts Entwürfe zurück.