Friedrich Engel-Janosi, Historiker, geb. am 18. 2. 1893 in Oberdöbling (Wien), gest. am 7. 3. 1978 in Wien. Engel-Janosi studierte ab 1912 Rechtswissenschaften, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und Geschichte an den Universitäten Wien und Heidelberg, musste als Soldat im Ersten Weltkrieg dienen und schloss sein Studium mit der Dissertation Die Verfassungsfrage im deutschsprachigen Österreich zwischen Wiener Kongreß und der Revolution von 1848 ab. Er promovierte sowohl zum Doktor der Rechte (1918) als auch der Philosophie (1920). Dann arbeitete er als Sekretär bei der "Lombard- und Escompte-Bank" sowie als Fabrikant in der Holzfabrik seines Vaters. Er habilitierte sich 1929 mit der Arbeit Graf Rechberg. Vier Kapitel zu seiner und Österreichs Geschichte für Neuere Geschichte an der Universität Wien. 1935 zum außerordentlichen Professor ernannt, hielt er sich 1936 bis 1938 in Rom auf. 1939 emigrierte er nach Amerika, unterrichtete als Gastprofessor in Cambridge und erhielt 1942 einen Lehrstuhl an der "Catholic University" in Washington (USA). Ab 1949 lehrte Engel-Janosi als Gastprofessor und von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1968 als ordentlicher Honorarprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien.
Zu seinen Werken zählen u.a. Soziale Probleme der Renaissance (1924), Österreich und der Vatikan 1846-1918 (1958-1960), Vom Chaos zur Katastrophe. Vatikanische Gespräche (1971) und "... aber ein stolzer Bettler". Erinnerungen aus einer verlorenen Generation (1974).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2009)    Text drucken

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