Rudolf Eitelberger von Edelberg, Redakteur und Kunsthistoriker, geb. am 14. 4. 1817 in Olmütz (Mähren), gest. am 18. 4. 1885 in Wien. Eitelberger studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Wien und war dann Assistent an der Lehrkanzel für klassische Philologie. Ab 1847 war er Dozent für kunstgeschichtliche Vorlesungen. Auf seine Initiative wurde 1864 das Museum für Kunst und Industrie in Wien und 1868 die Kunstgewerbeschule eröffnet. Zudem reorganisierte er 1872 die Akademie der bildenden Künste, gab Anregungen zur Gründung der Zentralkommission und publizierte die "Mitteilungen der k. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale". Er fungierte als Mitherausgeber des zweibändigen Werkes "Mittelalterliche Kunstdenkmäler des österreichischen Kaiserstaates" (1858) und gab seit 1871 die "Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance" heraus.
Eitelsberger veröffentlichte u. a. Die Plastik Wiens in diesem Jahrhundert (1877), Die Kunstbewegung in Österreich seit der Pariser Weltausstellung 1867 (1878) und Kunst und Künstler Wiens der neueren Zeit (1879).