Ferdinand Eichler, Bibliothekar, geb. am 18. 10. 1863 in Schallan bei Teplitz-Schönau, gest. am 14. 4. 1945 in Knittelfeld (Steiermark). Eichler studierte klassische und deutsche Philologie sowie Bibliothekswissenschaften an den Universitäten Wien, Berlin, Heidelberg, Graz und Göttingen. Er promovierte 1888, erhielt 1890 die Lehrbefähigung für Gymnasien und war zunächst im wissenschaftlichen Bibliothekarsdienst an der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz tätig. Er wirkte an der Universitätsbibliothek Graz, zu deren Direktor er 1919 ernannt wurde. Eichler habilitierte sich 1921 für Bibliothekswissenschaften und wurde 1933 außerordentlicher Professor.
Er veröffentlichte zahlreiche germanistische Studien und Arbeiten zur Bibliothekswissenschaft, u.a. Begriffe und Aufgaben der Bibliothekswissenschaft (1896), Die wissenschaftlichen Bibliotheken in ihrer Stellung zu Forschung und Unterricht (1910) und Bibliothekswissenschaft als Wertwissenschaft, Bibliothekswissenschaft als Weltpolitik (1923) sowie Aufsätze zur Handschriftenkunde.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Ferdinand Eichler in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"