Albin Egger-Lienz, Maler, geb. am 29. 1. 1868 in Stribach bei Lienz (Tirol), gest. am 4. 11. 1926 in Zwölfmalgreien bei Bozen (Südtirol). Egger-Lienz studierte bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit an der Kunstakademie in München. 1893 bis 1899 war er als freier Künstler tätig, lebte dann bis 1910 in Wien und verbrachte die Sommermonate im Tiroler Ötztal. Er entwickelte, beeinflusst von Ferdinand Hodler, einen monumentalen Stil und favorisierte die Sitten- und Historienmalerei sowie die Porträt- und die Landschaftsmalerei. 1911 und 1912 lebte er in Tirol, unterrichtete 1912/1913 als Professor an der Kunstakademie in Weimar und übersiedelte 1913 nach St. Justina bei Bozen. Während des Ersten Weltkriegs war er zunächst Standschütze und später als Kriegsmaler tätig. Zuletzt entstanden Landschaften, Porträts und Stillleben.
Zu seinen bildnerischen Arbeiten zählen u. a. Heilige Familie (1893), Feldsegen (1895), Ave Maria nach der Schlacht am Berge Isel 1809 (1897), Sämann und Teufel (1909), Am Tisch des Herrn (1912) und Auferstehung (1924). Er schuf das Wandgemälde für den Beratungssaal der Tiroler Handelskammer in Innsbruck (1924) sowie das Wandgemälde in der Kriegergedächtniskapelle in Lienz (1925).