Nikolaus Dumba, Kunstmäzen und Industrieller, geb. am 24. 7. 1830 in Wien, gest. am 23. 3. 1900 in Budapest. Dumba übernahm die Spinnfabrik seines Vaters in Tattendorf bei Wien und widmete sich daneben seiner Vorliebe für Gesang und Musik. Mit dem Tenor Alois Ander studierte er Opern-Partituren und die Lieder Franz Schuberts. 1856 wurde er zum Vorstand des Kunstvereins gewählt und leitete von 1865 bis 1872 den Wiener Männergesangsverein. Er setzte sich für die Errichtung des Schubert-Denkmals im Wiener Stadtpark und für die Errichtung eines eigenen Gebäudes für den Musikverein ein, förderte den Maler Hans Makart und war mit den Künstlern Gottfried Seelos, Eduard von Lichtenfels und Carl Kundmann befreundet. Ab 1870 engagierte sich Dumba politisch, war bis 1895 Mitglied des Niederösterreichischen Landtags sowie von 1873 bis 1885 Mitglied des Abgeordnetenhauses, setzte sich für eine freiheitliche Schulgesetzgebung ein und pflegte Kontakte zum Kaiser und Kronprinzen. Dumba war wirkliches Mitglied (1870) und Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (1880).