Richard Kurt Donin, Kunsthistoriker, geb. am 4. 6. 1881 in Wien, gest. am 1. 5. 1963 ebenda. Donin studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, promovierte 1904, war dann drei Jahre im Gerichtsdienst tätig und trat 1908 in den Dienst der niederösterreichischen Landesregierung. Daneben studierte er Kunstgeschichte und klassische Archäologie, erwarb 1913 den Doktor der Philosophie, gründete 1915 das Landesjugendamt für Niederösterreich und wurde 1917 Konservator der Zentralkommission für Denkmalpflege. 1929 wurde er an das Bundesministerium für Unterricht berufen. Die zweite Hälfte der 1940er Jahre lehrte er als Professor für Kunstgeschichte an der Staatlichen Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und redigierte seit 1948 die Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung.
Er veröffentlichte zahlreiche kunstgeschichtliche Arbeiten, darunter Romantische Portale (1915), Die Kartause Gaming (1915), Die Bettelordenskirche in Österreich (1935), Das Bürgerhaus der Renaissance in Niederösterreich (1944) und Vincenzo Scamozzi und der Einfluß Venedigs auf die Salzburger Architektur (1948).
Donin war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, wurde mit dem Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1958) und dem niederösterreichischen Goldenen Komturkreuz (1961) ausgezeichnet.