Erika Doberer, Kunsthistorikerin, geb. am 3. 3. 1917 in Linz, gest. am 18. 6. 1999 ebenda. Doberer studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und promovierte 1946 mit der Dissertation Die deutschen Lettner bis 1300. Ab 1948 war sie im Bundesdenkmalamt tätig und beteiligte sich 1950 im Zuge der Restitution an den Depotkontrollen in Salzburg, Aussee, Ennsegg, Linz und St. Florian. 1951 wurde sie als Vertragsbedienstete am Bundesdenkmalamt eingestellt und vertrat 1954/1955 den Landeskonservator in Vorarlberg. Doberer war beim Landeskonservator in Linz im Zusammenhang mit Restitutionsangelegenheiten tätig und wurde 1956 nach Wien versetzt. 1985 erregte sie weitreichende Aufmerksamkeit durch ihre These, die Kirche in Schöngrabern (Niwederösterreich) sei nicht, wie angenommen, romanischen Ursprungs, sondern stamme aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ab 1970 verfasste sie kunsttopographische Arbeiten über Bregenz und war Autorin des Bandes XLIII/1 (Stift Kremsmünster) des ÖKT, 1977. 1978 trat sie in den Ruhestand.