Ernest Dichter, Tiefenpsychologe, Schriftsteller und Verleger, geb. am 14. 8. 1907 in Wien, gest. am 22. 11. 1991 in Peekskill (New York, USA). Dichter studierte ab 1930 Germanistik und Romanistik an der Universität Wien sowie an der Sorbonne in Paris. 1932 begann er ein Studium der Psychologie, befasste sich mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds und promovierte 1934 bei Karl Bühler mit der Dissertation Die Selbstbeurteilung der eigenen Fähigkeiten und Leistungen. Anschließend arbeitete er für die Forschungsabteilung der Österreichischen Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle in Wien sowie am Psychotechnischen Institut der Stadt Wien und emigrierte 1937 über Paris in die USA, wo er als Markforscher und als Programmpsychologe von Columbia Broadcasting System (CBS) tätig war. 1946 gründete er ein eigenes Motivforschungsinstitut, zunächst als "Institute in Mass Motivation", dann als "Institute for Motivational Research". In der Folge war er als Berater in Politik und Wirtschaft tätig und unterrichtete u. a. Marketing an der Universität von Long Island sowie Verhaltensforschung an der Universität Haifa. Dichter veröffentliche u. a. The Psychology of Everyday Living (1947), The Strategy of Desire (1960), Europas unsichtbare Mauern (1962), Handbook of Consumer Motivation (1964), The Naked Manager (1974), Packaging. The sixth sense (1975) und Getting motivated: the secret behind individual motivations by the man who was not afraid to ask "why?" sowie die Autobiographie Motivforschung. Mein Leben (1977).