Franz Conrad von Hötzendorf, General, geb. am 11. 9. 1852 in Penzing (Wien), gest. am 25. 8. 1925 in Bad Mergentheim (Württemberg). Hötzendorf besuchte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt und trat 1871 als Leutnant in das 11. Feldjägerbataillon ein. Ab 1874 besuchte er die Kriegsschule in Wien, wo er die Generalstabsausbildung absolvierte. 1876 wurde er als Generalstabsoffizier in Kaschau (Slowakei) stationiert und nahm an den Kämpfen in Bosnien-Herzegowina in den Jahren 1878/1879 und 1882 teil. 1887 wurde er zum Major ernannt und unterrichtete von 1888 bis 1892 Taktik an der Wiener Kriegsschule. Ab 1899 wurde er als Brigadier in Triest, 1903 in Innsbruck stationiert und 1906 zum Chef des österreichisch-ungarischen Generalstabs ernannt. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Außenminister Alois Lexa Graf von Aehrenthal trat er 1912 zurück, übernahm ein Jahr später wieder dieselbe Stellung und leitete bis 1917 die Operationen der Armee.
Hötzendorf verfasste zwanzig Werke militärgeographischen, -taktischen und -geschichtlichen Inhaltes, u. a. Militärgeographische Beschreibung Serbiens (1881), Zum Studium der Taktik (1891), Infanteristische Fragen und die Erscheinungen des Burenkrieges (1903). Seine fünfbändigen Memoiren veröffentlichte er unter dem Titel Aus meiner Dienstzeit (1921-1925).