Ernst Burgstaller, Volkskundler, geb. am 29. 5. 1906 in Ried im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 22. 1. 2000 in Linz. Burgstaller studierte Germanistik, Geschichte, Geographie, Volks- und Völkerkunde sowie Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er promovierte 1929 mit der Dissertation Richard Billingers expressionistische Sprachkunst und absolvierte 1931 die Lehramtsprüfung für Mittelschulen. Von 1930 bis 1953 unterrichtete er als Professor am Bundesrealgymnasium Ried im Innkreis, am Bundesrealgymnasium für Mädchen in Linz und an der Staatsgewerbeschule Linz. Zwischen 1936 und 1938 war er als Sekretär des "Atlas der deutschen Volkskunde" der Landesstelle Oberösterreich tätig und habilitierte sich 1944 für das Fach Volkskunde an der Universität Heidelberg. 1953 wurde er zum stellvertretenden und von 1966 bis 1971 zum Leiter des Instituts für Landeskunde von Oberösterreich ernannt. Er unterrichtete ab 1964 an der Universität Graz und ab 1968 an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. 1951 wurde er zum Generalsekretär der "Commission Internationale de l'Atlas du Folklore Européen" an der Sorbonne ernannt, begründete 1954 den "Österreichischen Volkskundeatlas" mit und fungierte als Sekretär der Kommission für den "Volkskundeatlas in Österreich". Zwischen 1956 und 1961 war er Leiter der Zentralstelle für den "Österreichischen Volkskundeatlas". 1939 gründete Burgstaller das "Oberösterreichische Gebäckmuseum" in Ried im Innkreis (seit 1984 im Welser Burgmuseum) sowie 1979 das "Österreichische Felsbildermuseum" in Spital am Pyhrn.
Zu Burgstallers Veröffentlichungen zählen z.B. Lebendiges Jahresbrauchtum in Oberösterreich (1948), Brauchsgebäck und Weihnachtsspeisen. Ein volkskundlicher Beitrag zur österreichischen Kulturgeographie (1957), Nikolausbrauchtum (1958) und Die österreichischen Felsbilder und ihre europäischen Parallelen (1967).