Theodor Bukounig, Sammler und Kustos, geb. am 28. 4. 1843 in Ardagger (Niederösterreich), gest. am 18. 11. 1907 in Enns (Oberösterreich). Bukounig besuchte die Realschulen in Waidhofen an der Ybbs sowie Linz und das Pädagogium St. Pölten. Anschließend war er als Lehrer in Wien tätig, bildete sich am Wiener Pädagogium und an der Universität weiter. 1876 wurde er zum Direktor der Ennser Volksschule ernannt, die unter seiner Leitung einige organisatorische und bauliche Veränderungen erlebte. 1893 ging er wegen eines Herzleidens in den Ruhestand. Bukounig sammelte vor allem Kunstgegenstände, römische Funde und Zeugnisse zur Ennser Stadtgeschichte. 1892 wurde der Musealverein der Stadt Enns gegründet, in dem er sich als Mitglied und Beirat engagierte. In den drei Bänden der "Colonia Lauriacum", die als Manuskript überliefert ist, hielt Bukounig lexikonartig fest, was er an Geschichte, Altertumskunde, Numismatik und Lokalhistorie im Laufe seines Lebens zusammengetragen hatte.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2009)     Text drucken

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