Max Büdinger, Historiker, geb. am 1. 4. 1828 in Kassel, gest. am 22. 2. 1902 in Wien. Büdinger studierte Philologie und Geschichte in Marburg, Bonn und Berlin, wo ihn besonders der Historiker Leopold von Ranke beeinflusste. Er promovierte 1851 mit der Arbeit Über Gerberts (Papst Sylvester) wissenschaftliche und politische Stellung, die in Marburg gleichzeitig als Habilitation angenommen wurde. 1861 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität Zürich berufen, der er von 1864 bis 1866 als Rektor vorstand. 1872 ging er in gleicher Eigenschaft nach Wien. 1899 emeritierte er und wurde im selben Jahr zum Hofrat ernannt.
Büdinger veröffentlichte u.a. Österreichische Geschichte bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts (1858), Untersuchungen zur römischen Kaisergeschichte (1868-1870) und Die Universalhistorie im Altertum (1898). 1877 wurde er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.