Johannes Brahms, Komponist, geb. am 7. 5. 1833 in Hamburg (Deutschland), gest. am 3. 4. 1897 in Wien. Brahms stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen (der Vater war Musiker) und galt als pianistisches Wunderkind. 1853 traf er mit Clara und Robert Schumann zusammen. Mit Clara Schumann verband Brahms zeitlebens eine innige Freundschaft. Nach einigen Wanderjahren zog Brahms 1862 erstmals (vorübergehend), 1878 endgültig nach Wien, das mit anderen österreichischen Orten, wie Bad Ischl, Pörtschach und Mürzzuschlag zu seiner zweiten Heimat wurde. Brahms übernahm 1862 die Leitung der Wiener Singakademie und dirigierte 1872 bis 1875 die Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Obwohl er mehrmals eine gesicherte Stellung anstrebte, war ihm letztlich seine Unabhängigkeit wichtiger. Brahms bezog sich stark auf die Wiener Klassik. Nach Jahrzehnten des Suchens gelang es ihm, wieder bei Ludwig van Beethoven, dem Vorbild vieler Komponisten des 19. Jahrhunderts, anzuknüpfen. Besondere Bedeutung kommt auch seinen Kammermusik- und Liedkompositionen zu. Freundschaft verband ihn mit Theodor Billroth, Eduard Hanslick und Max Kalbeck.