Jacques Bol, Ingenieur und Sprachgelehrter, daß geb. am 29. April 1922 in Berzée im Süden von Charleroi in Belgien, gest. am 3. Mai 2009 in Wavre. Im Anschluss an die höhere Bildung in den klassischen Fächern (Bereich Latein-Griechisch) bei den Jesuiten erwarb er sein Diplom als Ingenieur der Technik an der Université du Travail de Charleroi. Nach Ableistung seines Militärdienstes in Deutschland arbeitete er für das Landwirtschaftsministerium (Sektion Landwirtschaftliche Hydraulik in Wavre), wo er bis ans Ende seiner beruflichen Laufbahn mit 65 Jahren verblieb. Als kontaktfreudiger Mensch mit einer Leidenschaft für Sprachen - er sprach neben Französisch und Deutsch auch Arabisch, Chinesisch und Hebräisch - baute er mit Andreas Juste eine Gruppe junger Menschen auf, die sich gemeinsam Plansprachen widmeten: erst Esperanto, dann Ido. Bols Engagement für Ido währte bis zu seinem Tod. Der Nachlass Jacques Bols dokumentiert auf anschauliche Weise eine wichtige Facette der Plansprachenbewegung im 20. Jahrhundert.