Bogdan Bogdanović, Architekt, Essayist und Politiker, geb. am 20. 8. 1922 in Belgrad, gest. am 18. 6. 2010 in Wien. Bogdanović studierte bis 1950 Architektur an der Universität Belgrad, war Assistent am Lehrstuhl für Urbanistik und wurde 1950 zum Professor für Architektur an der Universität Belgrad ernannt. Von 1964 bis 1968 war er Vorsitzender des jugoslawischen Architekten-Verbandes und fungierte von 1982 bis 1986 als Bürgermeister von Belgrad. 1993 ging er nach Paris und ließ sich später in Wien nieder. Bogdanović gewann 1951 den Wettbewerb zur Errichtung eines Denkmals auf dem sephardischen Friedhof in Belgrad und entwarf zwischen 1952 und 1981 über 20 Denkmäler und Gedenkstätten, u. a. die Partisanen-Nekropole (1961) in Prilep, die Jasenovac-Gedenkstätte (1966), den Symbolischen Gedenkfriedhof in Knjaževac (1971), das Freiheitsdenkmal in Berane (1977) und den Denkmalpark Popina (1981) bei Vrnjačka Banja. Auf Deutsch erschienen u. a. die Essaysammlungen Die Stadt und der Tod (1993), Der verdammte Baumeister. Erinnerungen (1997), Vom Glück in den Städten (2002) und Memoria und Utopie in Tito-Jugoslawien (2009).