Wilhelm Börner, Schriftsteller, Arzt und Pädagoge, geb. am 26. 6. 1882 in Laa an der Thaya (Niederösterreich), gest. am 17. 12. 1951 in Wien. Börner studierte Philosophie, Pädagogik und Germanistik in Wien und wurde mit dem Philosophen und Psychologen Friedrich Jodl bekannt, dessen "Ethischer Gesellschaft" er sich anschloss. Seit 1909 arbeitete er beim Volksbildungsverein Wien, gab kurzzeitig "Die Sonne: Zeitschrift für die Jugend" heraus und geriet 1918 wegen seiner pazifistischen Haltung in Haft. Ab 1921 leitete er die "Ethische Gesellschaft", die ein Treffpunkt der österreichischen Demokraten wurde. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde die Gesellschaft von der Gestapo aufgelöst. Börner, der verhaftet wurde, konnte durch Interventionen wieder freikommen und emigrierte in die USA. In New York arbeitete er für die "Ethical Culture Society" und kehrte 1949 nach Wien zurück.
Zu seinen Werken zählen u.a. Die ethische Bewegung (1912), Erziehung zur Friedensgesinnung (1918) und Antisemitismus - Rassenfrage - Menschlichkeit (1936).