Maxi Böhm (eigentlich: Max Erich Octavian Böhm), Schauspieler und Kabarettist, geb. am 23. 8. 1912 in Wien, gest. am 26. 12. 1982 ebenda. Sein Vater war ein angesehener Badearzt in Teplitz-Schönau, wo Böhm seine Kindheit und Jugend verbrachte. Böhm sammelte erste Bühnenerfahrung unter dem Pseudonym Heinz Lindner auf der "Deutschen Volksbühne" in der Nachbarstadt Turn. Eine künstlerischen Karriere im Kopf nimmt er 1933, mitten im Schuljahr, Reißaus nach Berlin. Hier wird er Statist am Staatlichen Schauspielhaus. In Prag legt er 1935 die Schauspielprüfung ab.
Seine Theaterlaufbahn führte ihn an Provinzbühnen (1935 erster Vertrag mit dem Stadt-Theater Eger) und an verschiedene Kurtheater, jedoch auch nach Berlin. Im Zweiten Weltkrieg war er als Soldat rund um Bremen zur Unterhaltung der Truppe eingeteilt, und konnte von 1940 bis 1944 mit Sondergenehmigung am Bremer Schauspielhaus auftreten. 1945 begann er als Conférencier in Linz, wo er als Autor, Darsteller und Regisseur in Peter Heys "Eulenspiegel" engagiert wurde. Dem Sender "Rot-Weiß-Rot" 'bescherte' er den ersten österreichischen Quizmaster ("Versuche Dein Glück", 1947-1949), wodurch er über Nacht für Millionen Radiohörer zum 'Onkel Maxi' wurde. Daneben ist er ab 1948 als Schauspieler in Wien tätig, u. a. am "Simpl" (1949), an welchem er 1957 engagiert, 17 Jahre lang wirken sollte. Bei Rundfunk (1947-1965 "radioaktiv") und Fernsehen (1957-1981) vielbeschäftigt, wurde Böhm 1976 Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, trat auch in vielen Produktionen der Wiener Kammerspiele auf. Er vollzog den Wandel vom Komödianten zum Charakterkomiker.
Als Verfasser lyrischer Gedichte, die unter dem Titel Gib mir deine tausend Fragezeichen (1988) erschienen, blieb Böhm weitgehend unbekannt.