Rudolf J. Boeck, Architekt, geb. am 10. 1. 1907 in Wien, gest. am 17. 9. 1964 ebenda. Boeck trat 1927, nach Besuch der Technischen Gewerblichen Bundeslehranstalt in Mödling, in den Dienst der Gemeinde Wien und studierte daneben an der Akademie der bildenden Künste. 1946 kam er in die Stadtbauamtsdirektion, wo er bis zur Pensionierung mit Sonderaufgaben betraut wurde, zu denen auch die Öffentlichkeitsarbeit des Wiener Stadtbauamtes gehörte. Boeck leitete nicht nur die Fachzeitschrift des Wiener Stadtbauamtes "der aufbau", sondern zeichnete auch für zahlreiche Publikationen, wie Broschüren und Prospekte, verantwortlich. Außerdem war er Konsulent für Planungs- und Baufragen des Österreichischen Städtebundes, vertrat die Interessen Österreichs und Wiens im Internationalen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung in Den Haag.
Ferner war er korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau, Mitglied der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung von Landesplanung und Landesforschung und leitete das Österreichische Institut für Bauforschung, dessen Aufbau wesentlich seiner Initiative zu verdanken ist. Auch die Durchführung zahlreicher in- und ausländischer Großausstellungen war aufs engste mit seinem Namen verknüpft.