Julius Bittner, Jurist, Musiker und Schriftsteller, geb. am 9. 4. 1874 in Wien, gest. am 10. 1. 1939 ebenda. Bittner studierte Rechtswissenschaften, arbeitete bis 1919 als Richter in Wolkersdorf (Niederösterreich) und von 1920 bis 1923 im Justizministerium in Wien. Zudem schrieb er für die Musikzeitschrift "Merker" und bildete sich musikalisch weiter, indem er Unterricht bei Josef Labor, Josef Schalk und Bruno Walter nahm. Sein Werk umfasst neben Chorwerken vor allem Opern, zu denen er selbst die Libretti verfasste. Der Walzer aus Wien, der 1930 uraufgeführt wurde, war ein großer Publikumserfolg.
Bittner schrieb u. a. Streichquartette, eine symphonische Dichtung sowie die Opern Der Musikant (1910), Der Bergsee (1911), Der Abenteurer (1923) und Das Rosengärtlein (1923). Er erhielt den Mahler-Preis (1915), den Raimund-Preis (1918), den Kunstpreis der Stadt Wien (1925) und war ab 1918 Mitglied des Kuratoriums der Staatsakademie für Musik für Tonkunst.