Viktor Bibl, Historiker und Archivar, geb. am 20. 10. 1870 in Wien, gest. am 15. 7. 1947 in Attersee (Oberösterreich). Der Sohn des Hofkapellmeisters Rudolf Bibl besuchte das Franz-Josef-Gymnasium, studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Wien und erwarb 1893 das Doktorat. Er habilitierte sich 1905 als Privatdozent für allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien, wurde 1913 zum außerordentlichen und 1923 zum ordentlichen Professor ernannt. Seit 1897 arbeitete Bibl am niederösterreichischen Landesarchiv.
Zu seinen Werken zählen u.a. Die Einführung der katholischen Gegenreformation in Niederösterreich durch Kaiser Rudolf II. (1900), Die niederösterreichischen Stände im Vormärz (1911), Zur Frage der religiösen Haltung Kaiser Maximilians II. (1917), Der Zerfall Österreichs (1922) und Das deutsche Schicksal (1930).