Ludwig Berndl, Schriftsteller und Übersetzer, geb. am 6. 7. 1878 in Wien, gest. 1946 in Orselina (Tessin, Schweiz). Berndl studierte ab 1904 an der Universität Bern und war ein Freund und Anhänger Gustav Landauers. Von 1928 bis 1932 lebte er in Berlin-Hermsdorf, von wo aus er und seine Frau, die Übersetzerin Dora Berndl (1881–1953), nach Orselina bei Locarno emigrierten und dort bis zu ihrem Tod in sehr armen Verhältnissen lebten. Berndl veröffentlichte u. a. Der Todsucher (1901) sowie Über das Sâmkhya. Versuch einer Wiederherstellung und Deutung der Sâmkhya-Prinzipien (1921). Außerdem übertrug er gemeinsam mit Dora Berndl Leo Tolstojs "Briefe an seinen Freund Wladimir Tschertkow aus den Jahren 1883–1886" aus dem Russischen.