Theodor Berger, Lehrer, Heimatforscher und Politiker, geb. am 3. 8. 1875 in Schwand im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 18. 10. 1956 in Neumarkt im Hausruckkreis (Oberösterreich). Berger besuchte das Gymnasium in Kremsmünster, absolvierte die Linzer Lehrerbildungsanstalt und legte 1896 die Lehramtsprüfung ab. Er war zunächst Aushilfslehrer, wurde 1919 zum Schulleiter in Kimpling (Oberösterreich) ernannt und war Direktor der Volksschule in Kallham (Oberösterreich). 1935 ging er in den Ruhestand, wurde jedoch während des Zweiten Weltkriegs neuerlich als Lehrer eingesetzt. Berger erforschte das mundartliche Volkslied, arbeitete am "Bayrisch-österreichischen Wörterbuch" mit und war im Arbeitsausschuss des Österreichischen Volksliedswerks. Bis 1912 war er Korrespondent der "k. u. k. Zentralkommission für Kunst und historische Denkmäler" und fungierte als Konservator des Bundesdenkmalamts. 1939 erfolgte seine Ernennung zum Oberberichterstatter des Statistischen Landesamts. Von 1919 bis 1925 war er als Vertreter der Freiheits- und Ordnungspartei Mitglied des Landtags. Zwischen 1914 und 1934 fungierte er als Mitglied des Bezirksschulrates Grieskirchen und war Obmann des Vereins "Trattnachtal" des Oberösterreichischen Lehrervereins. Berger verfasste zahlreiche heimatkundliche Arbeiten über Redensarten, Sprichwörter, Weihnachtslieder und Krippenspiele.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juli 2010)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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