Raoul Auernheimer (Pseudonym: R. Heimern, R. Othmar), Jurist, Dramatiker und Journalist, geb. am 15. 4. 1876 in Wien, gest. am 7. 1. 1947 in Oakland (USA). Auernheimer studierte ab 1894 Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1900. Durch Theodor Herzl gefördert, erhielt er 1906 einen Redakteursposten bei der "Neuen Freien Presse", avancierte zum Theaterkritiker und leitete dann bis 1933 das Burgtheaterreferat. Seit 1922 war er Vizepräsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs. Im März 1938 wurde er in das Konzentrationslager Dachau deportiert, kurz darauf wieder freigelassen und emigrierte 1938 in die USA, wo er gemeinsam mit Ernst Lothar versuchte, ein österreichisches Theater ins Leben zu rufen. Auernheimer schrieb die Lustspiele Talent (1900), Die große Leidenschaft (1904), Casanova in Wien (1924), den Roman Metternich (1947) sowie die Autobiographie Das Wirtshaus zur verlorenen Zeit (1948).