Carl Auer von Welsbach, Chemiker und Erfinder, geb. am 1. 9. 1858 in Wien, gest. am 1. 8. 1929 in Schloß Welsbach bei Meiselding (Kärnten). Welsbach studierte in Wien und Heidelberg bei R.W. Bunsen Chemie, 1885 spaltete er Didym in zwei neue Elemente, Neodym und Praseodym, 1907 Yterbium in das später wieder Yterbium genannte Aldebaranium und Cassiopeium, worüber er in einen Prioritätsstreit mit dem Chemiker Georges Urbain von der Pariser Akademie geriet. Seine Entdeckungen verwendete er auch praktisch und stellte aus den seltenen Erden 1895 das Gasglühlicht her, 1898 die elektrische Osmium-Metallfadenlampe, wofür er später auch andere Metalle verwendete, 1903 aus den Rückständen des in der Glühlichtindustrie gebrauchten, aus Brasilien stammenden Monazitsandes das Cereisen oder Auermetalle für Feuersteine. Die Verarbeitung geschah in seiner Fabrik in Treibach in Kärnten. Er selbst lebte später zurückgezogen auf seinem Schlosse Welsbach, in der Nähe von Treibach gelegen.
Auer von Welsbach war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Berlin, Ehrendoktor mehrerer Universitäten, Ehrenbürger verschiedener Gemeinden, erhielt den Siemensring und zahlreiche Orden.