Ernst Angel, Verleger, Schriftsteller, Filmregisseur und Psychologe, geb. am 11. 8. 1894 in Wien, gest. am 10. 1. 1986 in New York. Angel schrieb als Schüler das Gedicht Vaterhaus, das für Aufsehen sorgte, und veröffentlichte in expressionistischen Zeitschriften und Anthologien. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Soldat und ging später nach Berlin, wo er als Theater- und Filmkritiker tätig war. Zudem arbeitete er als Lektor beim Verlag Kiepenheuer und gründete 1928 einen eigenen Verlag, den er bis 1932 leitete.
Angel beschäftigte sich vor allem mit dem Medium Film, führte selbst Regie und publizierte unter dem Titel Das Drehbuch (1924) eine Sammlung von ausgewählten Filmmanuskripten. 1933 emigrierte er in die USA, war als Psychologe tätig, promovierte im Alter von 71 Jahren und schrieb Artikel über Psychoanalyse. Weitere Veröffentlichungen Angels sind der Gedichtband Sturz nach oben (1920) und Edison. Sein Leben und Erfinden (1926). Er übersetzte Der Mann an der Spitze von Herbert N. Casson aus dem Englischen (1926).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (September 2009)     Text drucken

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