Nikolaus Anderle, Geologe, geb. am 25. 9. 1908 in Wien, gest. am 15. 3. 1985 ebenda. Anderle legte 1929 die Matura in Villach ab und begann ein Studium der Geologie, welches er 1937 mit einer Dissertation über den Dobratsch (Villacher Alpe) abschloss. Er war als Bodenkundler und -schätzer zunächst in Kärnten und von 1938 bis 1940 in der Steiermark tätig. Später beschäftigte er sich mit Hydrobiologie, die er im Bereich der wasserwirtschaftlichen Generalsplanung der Steiermark ausübte. 1940 wurde er in das Reichsamt für Bodenforschung in Berlin versetzt, 1941/1942 in das Reichsamt aufgenommen und 1943 zum Bezirksgeologen ernannt. Zwischen 1941 und 1945 diente er in der Deutschen Wehrmacht. Nach 1945 führte er für die englische Besatzungsmacht hydrogeologische Untersuchungen durch und trat im Oktober 1949 in die Geologische Bundesanstalt ein, wo er bis 1973 als Distriktgeologe für Kärnten und die Steiermark arbeitete.
Neben der Kartierungstätigkeit befasste sich Anderle vor allem auf hydrogeologischem und bodenkundlichem Gebiet mit den Ländern Kärnten, Steiermark und Tirol sowie der Terra rossa-Abbildung. Während seiner Tätigkeit als Chefgeologe war er auch als gerichtlich beeideter Sachverständiger tätig.