Rosette Anday, Opernsängerin, geb. am 22. 12. 1903 in Budapest, gest. am 28. 9. 1977 in Wien. Anday besuchte das Lyzeum in Budapest, studierte Violine und Gesang an der Budapester Hochschule für Musik beim Komponisten Eugen Hubay und debütierte an der königlichen Oper in Budapest. 1921 erhielt Anday ein Engagement an der Wiener Staatsoper und wurde, gefördert durch den damaligen Direktor Franz Schalk und den Komponisten Richard Strauss, zu einer der führenden Mezzo-Sopranistinnen, daneben gab sie Violinkonzerte.
Anday hatte ein breites Konzert- und Opernrepertoire und sang u.a. in folgenden Opern: Mozarts Le nozze di Figaro, Strauss' Elektra, Wagners Ring und Glucks Orpheus. Anday bespielte alle wichtigen Opernhäuser Europas und gab Gastspiele in Nord- und Südamerika. Nach dem "Anschluss" wurde sie 1938 mit einem Auftrittsverbot belegt, konnte aber nach 1945 eine neue Karriere am Theater an der Wien starten.