Josef Matthäus Aigner, Maler, geb. am 18. 1. 1819 in Wien, gest. am 19. 2. 1886 ebenda. Aigner trat zunächst bei einem Juwelier in die Lehre, arbeitete im Atelier von Friedrich von Amerling und war seit 1837 als freischaffender Künstler tätig. 1848 beteiligte er sich an der revolutionären Bewegung, fungierte während der Oktoberkämpfe als Kommandant der akademischen Legion und wurde nach Scheitern der Revolution zum Tode verurteilt. Durch die Fürsprache einflussreicher Freunde wurde er jedoch begnadigt. Er schloss sich dem Kreis um Carl Rahl an und war seit 1864 Mitglied des Künstlerhauses in Wien. Im Auftrag des Kaisers Maximilian von Mexiko fertigte er Kopien von Werken des Belvedere für die mexikanische Nationalgalerie an. 1867 bis 1869 malte er Stifterporträts für den Saal des neuen Künstlerhauses in Wien. Er porträtierte u. a. Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth, Franz Grillparzer, Nikolaus Lenau sowie Johann von Oppolzer und war auch als Illustrator tätig.