Joseph Zoderer, Schriftsteller, geb. am 25. 11. 1935 in Meran (Südtirol). Zoderer übersiedelte während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie im Zuge der Option 1940 nach Graz. 1949 kehrte die Familie wieder nach Meran zurück. Er hingegen verbrachte vier Schuljahre in Widnau in der Ostschweiz und besuchte dort das klassische Gymnasium. 1957 maturierte er in Bozen. Von 1957 bis 1963 folgte ein Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Theaterwissenschaften und Psychologie in Wien (ohne Abschluss). Gleichzeitig arbeitete er als Journalist für den "Kurier", die "Kronenzeitung" und "Die Presse". Seit Ende der 1950er Jahre veröffentlichte Zoderer vereinzelt Gedichte und Kurzprosa. Zwischen 1965 und 1969 nahm er bei den österreichischen Jugendkulturwochen teil, in der Folge begann er verstärkt literarisch tätig zu werden. 1970 bereiste er die USA, Südostkanada und Mexiko. Von 1971 bis 1981 war er Rundfunkredakteur beim RAI-Sender in Bozen. Seit 1981 lebt er als freier Schriftsteller in Terenten und Bruneck. Seit Erscheinen von Die Walsche (1982) gilt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller Südtirols. Seine Werke wurden u. a. ins Italienische, Französische, Slowenische und Russische übersetzt.