Guido Zernatto, Schriftsteller und Politiker, geb. am 21. 7. 1903 in Treffen bei Villach (Kärnten), gest. am 8. 2. 1943 in New York (USA). 1919 nahm Zernatto am Kärntner Abwehrkampf teil. 1926 ging er nach Wien, holte die Matura nach und begann ein Studium der Rechtswissenschaften. 1929 wurde er Sekretär der Bundesführung des "Heimatschutzes" und von 1930 bis 1931 Sekretär des Heimatblocks. 1934 erfolgte seine Ernennung zum Bundeskulturrat, dem folgte ab Mai die Position des Staatssekretärs im Bundeskanzleramt und des Generalsekretärs der "Vaterländischen Front". In den Jahren 1936 bis 1938 führte er Verhandlungen mit den Nationalsozialisten. Ab dem Februar 1938 war er parteiloser Bundesminister, musste jedoch noch im selben Jahr vor den Nationalsozialisten nach Frankreich fliehen. Dort veröffentlichte Zernatto Die Wahrheit über Österreich (1939). Im Jahr 1940 kam er in die USA, wo er ab 1941 als Assistenzprofessor für Politikwissenschaft an der Fordham University (New York City) lehrte. Zernatto veröffentlichte u. a. die Gedichtbände Die Sonnenuhr (1933), Gelobt sei alle Kreatur (1930) und Sinnlose Stadt. Roman eines einfachen Menschen (1934).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)    Text drucken

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